SSB Big Band in Geilenkirchen sorgt seit vier Jahrzehnten für Stimmung und gute Laune. In den 60ern als Fanfarencorps die Grundlagen für die stetige Entwicklung geschaffen. Formation stark verjüngt.
Geilenkirchen. Seit vier Jahrzehnten sorgt die SSB Big Band für Stimmung und gute Laune. Am Sonntag, 6. März, 19 Uhr, wird das "40-jährige" mit einem Jubiläumskonzert in der Aula der Realschule gebührend gefeiert. "Vom Fanfarencorps zur Big Band", kann der Weg der musikalischen Einheit ab Mitte der 60er bis heute umschrieben werden. Federführende Architekten für den Aufbau der als Jungschützenfanfarencorps gestarteten Musiker-Gruppe waren die St. Sebastianus Schützenbrüder Joffé Dahlen und Josef Dohmen. Während Dohmen für die administrative Seite des Corps verantwortlich zeichnete, übernahm Franz Peltzer die musikalische Leitung.
Nach dem ersten Treffen von acht interessierten Jugendlichen im Alter von 14 bis 18 Jahren im April 1965 wurden zunächst Landsknechtstrommeln und Fanfaren sowie kurze Zeit später Rührtrommeln und Lyra angeschafft. Das Geilenkirchener Fanfarencorps wuchs und erfreute sich zunehmender Beliebtheit. 1966 hatten die Musiker ihren ersten großen Auftritt in der bretonischen Partnerstadt Quimperlé. Von dieser Zeit an wurde ein herzlicher Kontakt mit den Musikern der Folkloregruppe "Kevrenn" gepflegt, bis heute noch durch gegenseitige Besuche untermauert. Im Laufe der Jahre erweiterte die zwischenzeitlich in "Jungschützen-Fanfaren und Trommlercorps" umbenannte Musikerfamilie ihr musikalisches Repertoire. Mit der qualitativen Steigerung schnellte auch die Anzahl der überregionalen Auftritte in die Höhe. Hier sei an ein Konzert bei der Bundesgartenschau in Bonn und auf dem Katschhof in Aachen im Jahre 1980 erinnert. Nach der Anschaffung von Percussionsinstrumenten, Keyboards, Bass- und Rhythmusgitarren geriet die Marschmusik zugunsten von Big Band Musik in den Hintergrund, sodass eine Umbenennung in "SSB-Sebastianus-Schützenband" beschlossen wurde. Die jetzige SSB Big Band hat sich dank eines umfangreichen Repertoires an bekannten Evergreens, Unterhaltungsmusik und Stimmungsliedern einen festen Platz in der musikalischen Szene der Stadt Geilenkirchen und einen sehr guten Ruf darüber hinaus geschaffen. Josef Dohmen ist heute Ehrenpräsident der Band und Ehrenpräsident der Bruderschaft. Die heute 23 Musikerinnen und Musiker starke Band spielt sich mit ihrem unverwechselbaren Sound von Erfolg zu Erfolg. Christoph Wagemann, eine der tragenden Säulen der SSB Big Band, hatte in den zurückliegenden Jahren mehrmals "aushilfsweise" das Dirigat inne. Manfred Thiery ist mit 24 Jahren aktiver Tätigkeit einer der ältesten Musiker und bekleidet heute das Amt des Vorsitzenden. Mit noch zwei Jahren "drauf" ist Norbert Ernst der am längsten in der Band tätige Musiker.
Seit Mitte 2003 hat Gerd Geradts die musikalische Leitung übernommen. Nicht zuletzt aufgrund des neuen Dirigenten und Ausbilders erfuhr die im letzten Jahr stark verjüngte Truppe eine Erweiterung des Repertoires um Vokalstücke. Die beiden Solistinnen der Musikschule Geilenkirchen, Michaela Bertleff und Karolin Laumen sind jetzt fester Bestandteil bei vielen Gastspielen und werden die Band auch beim Jubiläumskonzert am 6. März mit Gesang unterstützen.
Geilenkirchener Zeitung, 2. März 2005